„Was man nicht erwandert hat, hat man nicht gesehen!“
Diese alte Weisheit nahmen sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe „Eisenbach Einst und Jetzt“ und ihre Gäste zu Herzen und starteten eine Exkursion im Planwagen zu einigen geschichtsträchtigen Orten in der Gemarkung.
Am 14. September ging es los: Unter der kundigen Leitung von Willi Zimmermann und dem Fahrer Andreas Gattinger ging es über den „Bornweg“ zum ehemaligen Standort von „Scholze Mill“. Der Verlauf des alten Mühlgrabens ist in einer Karte von 1877 noch eingezeichnet, heute aber nur noch zu erahnen.
Hier ereignete sich vor Zeiten ein spektakulärer Mordfall, der Mörder richtete sich im Gefängnisraum unterhalb der Schule selbst. Anschließend wurden die alte Abraumhalde der ehemaligen Bleierzgrube in Augenschein genommen
Dann ging es zur Schutzhütte, an deren Standort in der Zeit der großen Arbeitslosigkeit Steine gebrochen wurden, um den Feldweg zur Rickerhütte zu „stücken“. Dabei handelte es sich um eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.
Am Zusammenfluss des Hauser Baches mit dem Eisenbach war früher eine kleine Furt, die auf ca. 6 Meter Länge mit Steinplatten ausgelegt war. Auch sie ist heute nicht mehr sichtbar.
Auf der Weiterfahrt zum Hof zu Hausen ging es vorbei am „Weißen Tor“, der Grenzmarkierung zwischen Hofgut und Gemarkung Eisenbach, zum Gut. Der Notausgang der dortigen Grube ist heute noch teilweise erkennbar.
Beim nächsten Halt im Hof zu Hausen berichteten Josef Ost und Willi Zimmermann von ihren Restaurierungs- und Schreinerarbeiten im Hofgut. Auch die Kapelle im Fegefeuer, der Grabstätte des General von Kruse, wurde damals restauriert. Der Name „Fegefeuer“ als Flurname kommt wohl von einem Bild in der Kapelle mit diesem Motiv. Die Grabkammer ist heute zugemauert und durch eine „Blendtüre“ verschlossen.
Dann ging es zum Ausklang ins Schützenhaus, wo noch viele Anekdoten und Geschichten ausgetauscht wurden, ganz wie es sich für eine solche Gesellschaft gehört….
Mechtild Kaiser