Eisenbach wurde im Jahr 1234 vom Grafen von Nassau-Diez an Nassau-Weilnau abgetreten, dadurch erhielt der Ort ein Schultheißengericht. 1326 kam Eisenbach an die Herrschaft Reinberg–Eichelbach. 1405 kam die Hälfte an Nassau-Saarbrücken und 1427 an das Kurfürstentum Trier. 1618 fiel die andere Hälfte an Nassau-Diez zurück und wurde 1648 zwischen den Herren von Hattstein und Metternich geteilt. 1664 bis 1754 gehörte dieser Anteil den Freiherren von Hohenfeld, die in Camberg ansässig waren, danach waren es die Freiherren von Schütz zu Holzhausen. 1803 wurde das gesamte Gebiet Teil von Nassau-Weilburg, das 1806 in das Herzogtum Nassau aufging. Bis ins 16. Jahrhundert war die Pfarrei St. Petrus auch für das größere Niederselters zuständig.
1867 wurde das Dorf Teil der preußischen Provinz Hessen-Nassau und dem Untertaunuskreis zugeteilt. 1886 wurde der Kreis Limburg gebildet, dem nun Eisenbach angehörte. Mit der Gebietsreform in Hessen wurde der Ort zum 1. Juli 1974 nach Selters (Taunus) eingegliedert[2].
Die Eisenvorkommen, die dem Ort seinen Namen gaben, wurden bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts abgebaut. Neben Landwirtschaft und einem kleinen Weinanbau im Mittelalter waren im 19. Jahrhundert vor allem Baugewerke in Eisenbach vertreten.
Im Wormser Dom existiert ein aufwändiges Epitaph des Domdekans Franz Carl Friedrich von Hohenfeld (1696–1757) das diesen, laut Grabinschrift, als Mit-Herrn in Eisenbach ausweist.
Die folgende Liste zeigt die Territorien bzw. Verwaltungseinheiten denen Eisenbach unterstand im Überblick:[3][4]
- vor 1803: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Grafschaft Usingen (1/4), Kurfürstentum Trier, Amt Camberg (1/4), Reichsfrei (1/2, unmittelbarer Besitz des Freiherrn von Hohenfeld)
- ab 1803: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Nassau-Weilburg, Amt Camberg
- ab 1806: Herzogtum Nassau, Amt Camberg
- ab 1816: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Amt Idstein
- ab 1849: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Kreisamt Idstein
- ab 1854: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Amt Idstein
- ab 1867: Norddeutscher Bund, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Untertaunuskreis
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Untertaunuskreis
- ab 1886: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Limburg
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Limburg
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Nassau, Kreis Limburg
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Limburg
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Limburg
- ab 1968: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Limburg
- am 1. Juli 1974 wurde Eisenbach als Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Selters (Taunus) eingegliedert.
- ab 1974: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Limburg-Weilburg
- ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Landkreis Limburg-Weilburg
Geografische Lage
Eisenbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Selters (Taunus) im mittelhessischen Landkreis Limburg-Weilburg und ist heute Luftkurort.
Eisenbach liegt in dem waldreichen Tal des gleichnamigen Wasserlaufs nördlich des Taunushauptkamms, im östlichen Hintertaunus, etwa 15 Kilometer südöstlich von Limburg und fünf Kilometer nördlich von Bad Camberg.
Die Gemarkung grenzt im Norden an Münster und folgend im Uhrzeigersinn an Haintchen, Hasselbach (und damit an den Hochtaunuskreis), Erbach, Oberselters, Niederselters und Oberbrechen. Insbesondere im Süden und Osten ist sie von großen Waldgebieten bedeckt. Von rund 200 Metern Höhe am Eisenbach erstreckt sich die Ortslage bis auf 230 Meter Höhe. Am Ostrand der Gemarkung werden bis zu 450 Meter erreicht.
Eisenbach ist nach Niederselters der zweitgrößte Ortsteil der Gemeinde.
Quelle: Wikipedia