Während des Kalten Kriegs fanden in Westdeutschland zahlreiche Militär-Manöver statt. Als Beispiel seien die 1980er Jahren genannt. Jedes Jahr fanden mehrere größere sog. NATO-Manöver statt, US-Army, Bundeswehr, Britische Armee, etc. waren daran beteiligt. Dadurch sollte die Sowjetunion abgeschreckt werden. Solch ein Manöver führte amerikanische Truppen auch einmal nach Eisenbach. Davon zeugen die Fotos die uns Marius Reichwein freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.
Man konnte jahrelang noch die Einkerbungen der Bordsteine in der Hauptstraße (von Mühlstraße über Kirchstraße bis Helenenstraße) erkennen, die durch Kettenfahrzeuge verursacht wurden. Eventuell können diese auch durch Fahrzeuge der Bundeswehr zurückzuführen sein, aus einem anderen Manöver. Jedenfalls war der damalige Bürgermeister Dr. Norbert Zabel wenig begeistert, da kurz zuvor die Bordsteine neu gemacht wurden. Heute ist von den Spuren an den Bordsteinen, um die 3 Jahrzehnte später, kaum noch etwas zu erkennen.
Die Sowjets haben während der Zeit des Kalten Krieges, beginnend in den 1950er Jahren bis kurz vom Zerfall der UdSSR 1991 die gesamte Erdoberfläche kartographiert. Das Werk ist bekannt als „Sowjetische Generalstabskarte“. Die Karten waren geheime Verschlusssache und nur russischen Führungskräfte beim Militär zugänglich. Bei Manövern in der DDR kamen diese zum Beispiel zum Einsatz. Es wurde genau festgehalten wer welche Karten bekam und nach dem Manöver waren sie auch wieder abzugeben. Was nach russischen Soldatenberichten natürlich strengstens kontrolliert wurde! Wurde eine Karte beschädigt, mussten sogar die einzelnen Schnipsel abgegeben werden!